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Ansicht von Südwesten
(Quelle: Kultusministerkonferenz, https://www.kmk.org/ )

Das heutige OSZ “Johanna Just” hat eine bewegte Geschichte hinter sich, von einer typischen Haushaltschule für Mädchen und Frauen zu einer hochmodernen Ausbildungsstätte.

1889 gründetet Johanna Just im Hirschgarten bei Köpenick ein privates Haushaltspensionat für Töchter gebildeter Stände.

1894 wurde diese Ausbildungsstätte nach Potsdam in die Spandauer Straße 35 verlegt und bekam ihre endgültige Bezeichnung als “Frauengewerbe-, Haushaltungs- und Kochschule nebst Töchterpensionat”.  Nun wurden von Kochen bis Kunsthandarbeit vielfältige hauswirtschaftliche Kurse und Seminare angeboten.

Am 1.April 1904 wurde die Einrichtung vom Staat übernommen und in “Staatliche Handels- und Gewerbeschule für Mädchen zu Potsdam” umbenannt.

1908 – vor über 110 Jahren – fand die Einweihung des neu erbauten Schulgebäudes in der Neue Königsstraße 90/91 (heute Berliner Straße) im Beisein der Kaiserin Viktoria statt.

Schon damals besaß die Schule eine sehr fortschrittliche Ausstattung. Johanna Just blieb weiterhin Direktorin der Schule und übergab 1926 die Leitung an Frau Elisabeth Batsche. Am 17.03.1929 verstarb Johanna Just in Potsdam.

Handarbeiten sowie Maschinennähen, Wäschanfertigung, Schneidern, Kunstarbeit und Zeichnen waren erste Kurse. Auch in der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Schule als Haushaltungs- und Handelsschule weitergeführt und 1948 zur Landesberufsschule umstrukturiert.

Nach Ende des Krieges wurde der Schulbetrieb Anfang Juni 1945 in beschränktem Umfang wieder aufgenommen.

Ab 1947 wurden Kurse zur Ausbildung von Kindergärtnerinnen, Kunststickerinnen und Schneiderinnen durchgeführt.

In Verbindung mit der Herausbildung und Entwicklung des Fachschulwesens in der Deutschen Demokratischen Republik erhielt die bisherige Landesberufsschule 1951 eine neue Bestimmung als “Fachschule für Wirtschaftsleiter” Potsdam.

Nach Wiederaufbau des im 2. Weltkrieg zerstörten Südflügels des Schulgebäudes, konnte dann im Jahr 1953 der gesamte Schulbetrieb wieder aufgenommen werden.

Durch den Minister für Gesundheitswesen, Prof. Dr. Mecklinger bekam die Schule 1974 den Namen “Fachschule für Gesundheits- und Sozialwesen Prof. Dr. Karl Gelbke” verliehen. 5010 Ökonomen für das Gesundheits- und Sozialwesen, 1312 Medizinpädagogen, leitende Krankenschwestern und Krankenpfleger und 44 Krippenpädagogen wurden bis zum Jahr 1979 an dieser Schule ausgebildet.

1991 entstand in der Berliner Straße 114/115 das Oberstufenzentrum III der Stadt Potsdam. Es ist aus der Fachschule für Gesundheit- und Sozialwesen, der Kommunalen Berufsschule 8 und der Medizinischen Fachschule hervorgegangen.

1997 begann die Sanierung des Gebäudekomplexes, bei der unter anderem das 5. Geschoss wieder aufgebaut wurde. Ein Glanzpunkt  der rekonstruktion ist die wiederhergestellte Kuppel, von der sich ein weiter Blick über das Außengelände der Schule und über die Berliner Vorstadt öffnet.

Insgesamt stehen desn Schülern jetzt 29 allgemeine Unterrichtsräume zur Verfügung, die nach modernsten Gesichtspunkten gestaltet sind.

Zusätzlich wurden 13 Fachräume für die Bereiche Ernährung und Hauswirtschaft, darunter Lehrküche und Lehrrestaurant, 9 Fachkabinette für den Bereich Gesundheit, 11 für den Fachbereich Soziales- darunter auch für Kunst und Werken, Musikerziehung und Medienpädagogik – 7 Informatikkabinette, eine Bibliothek und eine Cafeterie eingerichtet.

Auf der gegenüberliegenden Seite der Berliner Straße, am Ufer des tiefen Sees, befindet sich das Sportgelände mit Sportplatz, Turnhalle und weiteren Sportanlagen.

1999 fanden die Einweihung des sanierten Gebäudes und die Namensgebung statt.

Oberstufenzentrum Johanna Just

Mit dem Ausscheiden von Frau Gerhold aus dem aktiven Arbeitsleben übernahm zum Schuljahresbeginn 2008 Frau Landvoigt  und  ab 01. April 2019 Herr Georgi die Leitung der Schule.

Potsdam, 01.10.2020