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Vom 19. bis 23. September 2022 fuhren die Ausbildungsjahrgänge der HEP 21 und HEP 22 gemeinsam auf Bildungsfahrt nach Fohrde, einem kleinen Dorf bei Brandenburg an der Havel.

In der Villa Fohrde, einem Bildungszentrum für Jugendliche, Erwachsene und Menschen mit Besonderheiten, durften wir vier schöne Tage verbringen. Das Gelände ist sehr groß und bietet viele Möglichkeiten für Gruppen- und Freizeitaktivitäten. Thema der Bildungsfahrt war die Geschichte der Selbstbestimmung und der Teilhabe von Menschen mit Behinderung an Kultur, Gesellschaft und Geschichte. Dieses Seminar wurde von zwei Bildungsreferentinnen der Villa Fohrde durchgeführt.

 

Nach einigen Kennenlernspielen in der Gruppe tauschen wir uns im ersten Modul zum Thema Teilhabe und Inklusion aus. Wir besprachen, wie Inklusion in den Einrichtungen, in denen wir arbeiten, gefördert und umgesetzt wird. In einem kurzen Film über die Gedenkstätte Göhrden, die wir am übernächsten Tag besuchen sollten, sahen wir am Beispiel dieser Einrichtung, wie Teilhabe und Inklusion funktionieren können.

 

Am nächsten Tag erstellten wir Plakate zu den Themen Weimarer Republik, Nationalsozialismus und zur DDR und beschäftigten uns mit der Geschichte und Gegenwart von Menschen mit Behinderungen. Im Anschluss daran bereiteten wir uns auf den Gedenkstättenbesuch vor. Gemeinsam entwickelten wir Fragen, die wir den Mitarbeitenden, die uns durch die Ausstellung führen würden, stellen wollten. Dabei mussten wir beachten, dass unsere Guides Lernschwierigkeiten haben und mussten unsere Fragen dementsprechend formulieren. Besonders interessant war, dass die Ausstellung noch im Aufbau ist und wir die erste Gruppe waren, die dieses Museum besuchen durfte.

 

Am Mittwoch fuhren wir zur Gedenkstätte, die an die Euthanasiemorde während der NS-Zeit erinnern soll. Die Guides waren sehr aufgeregt, da es ihre erste Führung mit Besucher*innen war. Sie erklärten uns, dass sie immer mittwochs nicht in ihren Werkstätten, sondern hier im Museum arbeiten. Gemeinsam mit einem Gedenkstättenpädagogen haben sie die Ausstellung entwickelt. Jeder unserer Guides informierte uns 30-45 Minuten lang über einen Bereich der Ausstellung. Nach dieser interessanten Führung hatten wir die Aufgabe, die Einrichtung auf ihre Barrierefreiheit zu prüfen. Der Gedenkstättenpädagoge berichtete, dass er vieles sogar gerichtlich hatte durchsetzen müssen, um das Museum möglichst barrierearm zu gestalten. Am nächsten Tag sprachen wir noch einmal über den Besuch der Gedenkstätte. Wir waren beeindruckt von der Leistung der Guides und wie sicher und frei sie gesprochen hatten.

 

Als Nächstes bereiteten wir in Gruppen Interviews vor, die wir mit Mitarbeitern verschiedener Beratungsstellen für Eingliederungshilfe führen wollten, um daraus Podcast zu erstellen. Die Durchführung des Interviews war sehr interessant, da wir viel über die Rückstände von Inklusion erfahren haben. Die fertigen Podcasts präsentierten wir zum Schluss der gesamten Gruppe.

In einer Abschlussrunde bedankten wir uns bei den Bildungsreferentinnen für ihr großes Engagement.

L.E.